01.10.2018
Eine „Wippe“, viele Gerüchte und Missverständnisse (Meldung vom rbb24 vom 01.10.2018)
Nachdem die Gelder für das Berliner Einheitsdenkmal bewilligt sind, könnten die Bauarbeiten doch sofort beginnen. Oder? Falsch, sagt der Architekt. Und räumt gleich mit weiteren Gerüchten um die „Wippe“ auf. „Bei diesem Projekt haben wir eins gelernt, nämlich warten“, sagt Johannes Milla. Der Geschäftsführer des Kommunikations- und Architekturbüros Milla & Partner kann seinen Unmut nur schwer drosseln. Seit seine Firma vor sieben Jahren den Wettbewerb für das Einheits- und Freiheitsdenkmal gewonnen hat, gibt es immer wieder Gegenwind und viele Missverständnisse.
Wann wird denn nun gebaut? Eines der neuesten: Der Bau könne jetzt sofort beginnen. Kann er nicht, erläutert Milla. Der positive Bescheid des Haushaltsausschusses von Ende September gehe nun über das Finanzministerium und das Bauministerium zur Bundesbehörde für Bauwesen und Raumordnung. „Die ist unser Vertragspartner. Von denen erwarten wir jetzt in den nächsten Tagen oder Wochen grünes Licht. Dann geht es erst mal los mit der Ausführungsplanung und dann wenn wir nächstes Jahr mit dem Bau beginnen können.“Auch die Gerüchteküche brodelt munter weiter, ärgert sich Johannes Milla. Die „Berliner Zeitung“ berichtete von einem neuen Gutachten des Landesdenkmalamtes. Das würde erhebliche Bedenken anmelden. „Dieses Gutachten ist eine Zeitungsente“, sagt Milla. „Es gibt kein neues Gutachten. Die Landesdenkmalbehörde hat ihre Bedenken, die sie vor drei Jahren bereits geäußert hat, natürlich bei der Verlängerung der Baugenehmigung noch einmal hinterlegt.“