Der Gemeinschaftsentwurf von Johannes Milla (Stuttgart) und Sasha Waltz (Berlin) – die begehbare Schale mit dem Titel „Bürger in Bewegung" – geht als Sieger aus dem Gestaltungswettbewerb hervor.
Aus der Begründung der Jury:
„Der Titel Bürger in Bewegung verweist darauf, dass Veränderungen mit der Aktivität der Bürgerinnen und Bürger verbunden sind, Kommunikation voraussetzen und selbst dann nur langsame, allmähliche Bewegung erzeugt. Durch die Begehbarkeit des neuen Sockels in Form einer Schale werden die Bürger selbst zu Nutzern und zum Teil des Denkmals. Die Widmung „Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk.“ steht nicht plakativ im Stadtraum, sondern wird um so deutlicher und sichtbarer, je weiter man sich auf dieses Denkmal einlässt und es betritt. Das Denkmal steht als Kontrapunkt in Bezug zum Schloss. Die Buchstaben selbst können zum Verweilen und Nachdenken besetzt und benutzt werden.
Im Stadtraum bildet das Denkmal keinen Fremdkörper, sondern fügt sich in seiner äußeren Gestaltung und mit der goldfarbenen Oberfläche eher ein.“
Preisgericht des Wettbewerbs
Aus dem künstlerischen Konzept der Preisträger:
„Ein nach oben geöffnetes, leichtes, schlankes und dynamisches Objekt. Es erinnert vielleicht an Flügel, an ein Blatt, eine Schale, ein Boot, eine geöffnete Hand. All diese Assoziationen sind erwünscht – es soll beflügeln und gleichzeitig Geborgenheit ausstrahlen.
Das Denkmal ist offen für unterschiedlichste Nutzungen: spontane, informelle, spielerische oder auch offizielle.
Die Wölbung der Schale wie auch die Rundung des Schriftzuges bilden einen offenen Raum, einen Platz, eine Bühne, die den Menschen offen steht: als Ort des Zeigens, Schauens, Aufführens, Diskutierens, Musizierens. Ein Speaker’s Corner, ein Treffpunkt, eine Sitzlandschaft – ein Frei- und Spielraum für die Besucher und Bürger der Stadt.
Die Buchstaben sind ‚besetzbar‘ im wahrsten Sinne des Wortes. Gerne können die Menschen auf den Buchstaben verweilen, essen, sich verabreden. Es wird ein heiterer, nahbarer Ort sein.
Die Besucher sind aufgefordert, das Erbe der Friedlichen Revolution fortzuführen.“