Erster Wettbewerb
Dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird 2009 die Aufgabe übertragen, einen zweistufigen Wettbewerb auszuloben.
Die erste Stufe wird als weltweit offener Ideenwettbewerb für bildende Künstlerinnen und Künstler und Architektinnen und Architekten ohne Beschränkung der Teilnahmeberechtigung durchgeführt. Die in der ersten Stufe ausgewählten Künstlerinnen und Künstler und Arbeitsgemeinschaften sollen in der Lage sein, in einer zweiten Stufe das Denkmal zu planen und auszuführen.
Vom 27. bis 28. April 2009 tagt das Preisgericht und stellt einstimmig fest, dass keine der eingereichten Arbeiten der ersten Stufe die notwendige Mehrheit erhalten hat. Die eingereichten 532 Entwürfe werden im Kronprinzenpalais öffentlich ausgestellt und in einer Dokumentation mit dem Titel „Gestaltungswettbewerb für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, Dokumentation des offenen Wettbewerbs 2009" im Februar 2010 präsentiert.
Ergebnisprotokoll der Preisgerichtssitzung
Entwürfe, die fast zum Denkmal geworden wären
Zweiter Wettbewerb
Am 9. Februar 2010 wird ein Verfahren eingeleitet, das aus einem nichtoffenen interdisziplinären Wettbewerb besteht. Um besonders qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen, legt der Auslober die Eignungskriterien fest und fordert interessierte Fachleute (Künstlerinnen und Künstler, (Landschafts-)Architektinnen und Architektem) öffentlich zur Bewerbung auf. Ein Auswahlgremium wählt aus den eingegangenen Bewerbungen ca. 30 Teilnehmer aus. Mit den ausgewählten Teilnehmern wird der zweite Wettbewerb durchgeführt.
Am 3. Oktober 2010, dem 20. Jahrestag der Deutschen Einheit, stellt Kulturstaatsminister Bernd Neumann im Berliner Martin-Gropius-Bau die drei Siegerentwürfe des Wettbewerbs vor: „Bürger in Bewegung“ von Johannes Milla (Stuttgart) und Sasha Waltz (Berlin), eine riesige begehbare Schale, die von den Bürgern in Schwingung gebracht werden kann; „Der Kniende“ von Stephan Balkenhol, (Karlsruhe), eine fünf Meter große Figur, die mit ihrem Kniefall die Ehrfurcht vor den Opfern der deutschen Geschichte zum Ausdruck bringt, und ein Buchstabenrätsel von Andreas Meck (München), das nach Freiheit und Einheit fragt. Die drei Siegerentwürfe sowie alle anderen eingereichten Entwürfe der zweiten Wettbewerbrunde können bis zum 1. November 2010 im Martin-Gropius-Bau besichtigt werden.
Die drei Siegerentwürfe:
Ausführliche Informationen
Anerkennungen:
Ausführliche Informationen
Informationen zu den übrigen Entwürfen
Erbegnisprotokoll der Preisgerichtssitzung
Am 13. April 2011 gibt Kulturstaatsminister Bernd Neumann den endgültigen Sieger bekannt: Der Gemeinschaftsentwurf von Johannes Milla (Stuttgart) und Sasha Waltz (Berlin) – die begehbare Schale mit dem Titel „Bürger in Bewegung“ – wird auf den Sockel des alten Nationaldenkmals gesetzt.
Der Siegerentwurf wird fortentwickelt und präzisiert. Die Auslober des Wettbewerbs – der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – entscheiden sich nach Prüfung im November 2012 für die Planungsvariante von Milla & Partner, der den Entwurf „Bürger in Bewegung“ realisiert.
Von 2013 bis 2015 wird der Sockel am Schlossplatz, auf dem das Denkmal entstehen soll, saniert. Johannes Milla wird den Entwurf „Bürger in Bewegung“ wegen unterschiedlicher Vorstellungen bei der Gestaltung nun ohne Sasha Waltz umsetzen.