20.1.2020
Petition zu Leipziger Einheitsdenkmal gestartet (Meldung der Leipziger Volkszeitung vom 20.1.2020)
Mit einer Online-Petition wird die Stiftung Friedliche Revolution für einen neuen Anlauf zum Bau eines Freiheits- und Einheitsdenkmal. Es soll an die Geschehnisse aus dem Herbst 1989 erinnern.
Die Stiftung Friedliche Revolution wirbt mit einer Online-Petition für einen neuen Anlauf zum Bau eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig. Diese steht unter dem Titel „Denk mal an Demokratie – Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal jetzt!“. Die Stiftung mahnte am Montag in Leipzig, das Projekt „im 30. Jahr der Wiedervereinigung ernsthaft in Angriff zu nehmen“.
Der Aufruf richtet sich laut Petitionstext an „die Stadt Leipzig, Leipzigs Bürger*innen und alle Menschen in Deutschland“. Zu den Erstunterzeichnern zählen demnach der SPD-Politiker und frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, Roland Jahn. Ebenfalls unterschrieben hätten der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, Sachsens früherer Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) und das Schauspielerpaar Anna Loos und Jan Josef Liefers.
Leipzig ringt seit Jahren um die Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals. Grundlage ist ein Bundestagsbeschluss von 2007, in Berlin und Leipzig an die Geschehnisse aus dem Herbst 1989 zu erinnern, die das Ende der Teilung Deutschlands zur Folge hatten. In Leipzig gilt die Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989, als gut 70.000 Menschen friedlich gegen das SED-Regime protestierten, als wichtige Wegmarke der friedlichen Revolution in der DDR. Die Pläne für ein Denkmal in Leipzig waren nach einem missglückten Architekturwettbewerb bis hin zu juristischen Auseinandersetzungen 2014 auf Eis gelegt worden.