16.9.2019
Instabiler Boden unter dem Mühlengraben. Kann die Einheitswippe hier überhaupt wackeln? (Meldung der Berliner Zeitung vom 16.9.2019)
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung teilte auf Anfrage mit, dass für die Vorbereitung zum Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals Bohrungen durchgeführt wurden, die unter einer Auffüllung aus Bauschutt und Sand etwa vier Meter unter der Betonplatte der Bestandsgründung in zwei verschiedenen Tiefen tragfähige Sandschichten fanden. Doch anders als der von Kolonnaden umgebene, reglos auf hohem Ross hockende Hohenzoller übt die von Bürgern bewegbare, gewaltige 150 Tonnen schwere Schale aus Stahlbauteilen wechselnden Druck aus, den ein Feder- und Dämpfungssystem mildern soll. 50 Meter lang und 18 Meter breit, misst die Schale an ihrer stärksten Stelle 2,50 Meter. Um das enorme Gewicht auf festen Grund abzuführen, werden zusätzlich sieben Betonpfeiler, jeder 1,50 Meter dick, durch die sorgsam austarierten Gewölbemauern getrieben. Dazu schreibt das Bundesamt: „Durch eine vom vorhandenen Sockelbauwerk unabhängige Gründung soll gewährleistet werden, dass keine Krafteinleitungen in die vorhandene intakte Gründung des Sockelbauwerks erfolgen.“