1.3.2019
Streit um Miley Tucker-Frosts Wendedenkmal neu entfacht (Meldung der Leipziger Volkszeitung vom 1.3.2019)
Das Wendedenkmal der US-Künstlerin Miley Tucker-Frosts polarisiert: Der Leipziger Künstler Sighard Gille spricht von „Pfefferkuchenmännchen“. Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Johannes Selle rät, das Geschenk gelassen zu akzeptieren. Die Sprecher des Sachverständigenforums „Kunst im öffentlichen Raum“ sind irritiert. 2009 hatte die US-Künstlerin Miley Tucker-Frost der Runden Ecke in Leipzig ein Modell ihres Wende-Denkmals überreicht. Zehn Jahre später ist das Thema zurück: Die Stadt will prüfen, ob die Figurengruppe im Oktober vor der Stasi-Gedenkstätte aufgestellt werden kann. Heftig gestritten wurde schon damals, auch heute sorgt der Plan für Irritation: „Dieses ist kein Kunstwerk und wird auch keines durch ,Überarbeitung’. Diese Pfefferkuchenmännchen, ein formloses und geistloses Gestammel, müssen in die Abstellkammer. Das ist ein Affront für alle, die ’89 dabei waren!“, sagt der Leipziger Künstler Sighard Gille.