20.2.2019
Bekommen die Leipziger jetzt doch noch das „Pathos-Denkmal“ aus den USA vor die Nase gesetzt? (Meldung der Leipziger Internet Zeitung vom 20.2.2019)
Was gestern beschlossen wurde, muss heute nicht mehr gelten. Augenscheinlich brauchen Leute mit wilden Ideen nur ein bisschen Geduld, um dann bei der Stadt Leipzig doch zu erreichen, was sie sich wünschen. Zum Beispiel die Aufstellung eines Pathos-Denkmals in Bronze (wie es die LVZ 2008 nannte) von zwei mal acht Meter Ausmaß irgendwo im Leipziger Stadtraum. Am liebsten direkt vor der Runden Ecke. […] Aber der Prozess stockt mal wieder. Gleichzeitig macht ein Brief des aus Thüringen stammenden CDU-Bundestagabgeordneten Johannes Selle von sich reden, in dem er dem Leipziger Oberbürgermeister das „Wende-Denkmal“ der US-amerikanischen Künstlerin Miley Tucker Frost zur Annahme und Aufstellung dringend ans Herz legt. 2008 war es der US-Generalkonsul Mark Scheland, der versuchte, in Leipzig die Fäden zu knüpfen für die Künstlerin, die eher eine sehr naive Art des Kunstmachens pflegt.
Damals gab es auch ein kleines Modell, mit dem sich allerlei Gremien – auch das vom Stadtrat berufene Sachverständigengremium „Kunst am Bau“ – intensiv beschäftigten. Die Empfehlung des Sachverständigenforums war eindeutig: Der Denkmalentwurf der Amerikanerin entsprach überhaupt nicht den Ansprüchen an ein wirklich ernst zu nehmendes Leipziger Denkmal. Und es wurde der Würde der Friedlichen Revolution in keiner Weise gerecht. Die Stadt lehnte das Geschenk dankend ab.