17.12.2018
Stadt will weitere Pläne für Leipziger Einheitsdenkmal 2019 vorstellen (Meldung der Leipziger Volkszeitung vom 17.12.2018)
Das weitere Verfahren zur Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig wird frühestens im nächsten Jahr öffentlich vorgestellt. Die Stadt Leipzig und die Stiftung Friedliche Revolution befänden sich seit dem Sommer „in der Abstimmung zu dem Verfahrensvorschlag“, teilte das Leipziger Kulturamt am Montag mit. Ein nächstes Gespräch mit der Stiftung sei für Januar geplant, erklärte die Behörde. Es bestehe auf beiden Seiten „Einvernehmen darüber, dass kein Zeitdruck besteht“.
Leipzig ringt seit Jahren um die Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals. Grundlage bildet ein Bundestagsbeschluss von 2007, in Berlin und Leipzig an die Geschehnisse aus dem Herbst 1989 zu erinnern, die das Ende der Teilung Deutschlands zur Folge hatten. In Leipzig gilt insbesondere die Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989, als gut 70.000 Menschen friedlich gegen das SED-Regime protestierten, als wichtige Wegmarke der friedlichen Revolution in der DDR.
Die Pläne für ein Denkmal in Leipzig wurden nach einem missglückten Architekturwettbewerb bis hin zu juristischen Auseinandersetzungen 2014 zunächst auf Eis gelegt. Nach einem neuerlichen Bundestagsbeschluss vom Juni 2017 nahm die Debatte wieder an Fahrt auf. Im Oktober 2017 beauftragte der Leipziger Stadtrat die Stiftung Friedliche Revolution, einen Verfahrensvorschlag zu erarbeiten. Anders als angekündigt, war dieser im Juni 2018 unter Verweis auf Abstimmungsbedarf jedoch zunächst nicht vorgelegt worden. Das werde nach Ende des Sommers nachgeholt, hieß es damals. In einer Umfrage Mitte des Jahres bescheinigten 80 Prozent der Leipziger ihren Willen zu einem Einheitsdenkmal.