30.07.2018
Stuttgarter Architekt Johannes Milla gegen Einheitsdenkmal vor dem Bundestag (Meldung der Stuttgarter Zeitung vom 30.07.2018)
Das in Berlin geplante Einheitsdenkmal gehört nach Ansicht des mit dem Projekt betrauten Kreativdirektors Johannes Milla „definitiv“ in den Osten der Stadt. Der Gestalter des geplanten Berliner Einheitsdenkmals ist gegen den vorgeschlagenen Standort des Mahnmals vor dem Bundestag. Die Reichstagswiese sei für das Freiheits- und Einheitsmahnmal „als Ort falsch“, sagte der Stuttgarter Architekt Johannes Milla der „Berliner Zeitung“ (Montag). Gerne werde vergessen, „dass das Denkmal beschlossen wurde, um die friedlichen und mutigen Revolutionäre zu ehren und nicht um den Festlichkeiten der staatlichen Wiedervereinigung zu gedenken“.
Für den Denkmalstandort auf den Berliner Schlossplatz spreche, das hier „viele historische Schichtungen ablesbar sind“, sagte Milla weiter. Unter anderem sei es an diesem Ort zum ersten großen Einsatz der schwarz-rot-goldenen Flagge gekommen. „Es handelt sich um einen der beiden Orte, an dem die Weimarer Republik ausgerufen wurde. Die erste freigewählte Volkskammer tagte unmittelbar daneben.“