29.05.2017
Mehrheit der Berliner will keine Einheitswippe (Meldung der Berliner Zeitung vom 29.05.2017)
Rossebändiger, Neptunbrunnen, Kolonnaden – eine Mehrheit der Berliner spricht sich für eine historische Gestaltung des Areals rund um das neue Schloss aus. Die Pläne für den Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals werden dagegen abgelehnt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap im Auftrag des Fördervereins Berliner Schloss. […] Nach dem Wunsch der Bürger sollen die Bronzefiguren der Rossebändiger, die derzeit im Kleispark stehen, zur Lustgartenseite des Schlosses zurückkehren. Außerdem wünschen sich die Befragten, dass der Neptunbrunnen vom jetzigen Platz vor dem Roten Rathaus zum historischen Standort am Schlossplatz umzieht. Die Mehrheit folgt damit nicht der offiziellen Planung des Landes Berlin, die für die Schloss-Umgebung eine eher moderne Gestaltung mit großen Pflastersteinflächen vorsieht. Für eine moderne Gestaltung votieren nur 20 Prozent der Befragten Berliner und 17 Prozent der Befragten im übrigen Bundesgebiet. Noch geringer ist die Zustimmung zum Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals: lediglich 18 Prozent der Berliner und 16 Prozent der Befragten in den anderen Bundesländern finden den preisgekrönten Entwurf für die Einheitswippe gut, aber 58 Prozent der Berliner und 43 Prozent der Bürger aus den anderen Bundesländern lehnen ihn ab.